Das Projekt Health4Future soll Betroffenen helfen eine geregelte Nachsorge nach der akuten Erkrankung an COVID-19 zu erhalten.

Die Betroffenen werden gebeten einen umfassenden Fragebogen auszufüllen, in welchem jegliche bisher bekannten Symptome von Long Covid und dem Post-COVID-19-Syndrom abgefragt werden, sowie die Möglichkeit besteht weitere individuelle Symptome anzugeben. Hierdurch wird erstmalig gebündelt eine Datenanalyse möglich, die eine exakte Beschreibung der Krankheit ermöglicht. Auf Basis dieses Datenmaterials wird ein Team von Long Covid und Post-COVID-19 Experten die weitere Behandlung des Patienten erarbeiten.

Die bisherige Behandlung allein durch Hausärzte, denen oftmals das corona-spezifische Fachwissen noch fehlt, ist weder für die Hausärzte, noch für die Betroffenen zumutbar. Bei der gegenwärtigen noch unsicheren Forschungslage ist nicht zu erwarten, dass ein Hausarzt jegliche Long Covid-Symptomatik erkennt und die optimale Behandlung einleiten kann. Für die Patienten ist die weitere Unsicherheit, wie mit der Krankheit umzugehen ist, schlicht inakzeptabel.

Health4Future bietet daher nicht nur eine Informationsquelle für Betroffene, sondern auch für die Hausärzte, die aus dem analysierten Datenmaterial eine Behandlungsempfehlung für Long Covid Patienten ableiten können.

Hierfür werden die von den Betroffenen zur Verfügung gestellten Daten durch Experten analysiert und der Schweregrad, sowie die Einschränkung durch Long Covid festgestellt. Die Betroffenen erhalten sodann einen ersten digitalen Befund, welcher über die Plattform verschlüsselt zur Einsicht und zum individuellen Download zur Verfügung gestellt wird. Die Schwere der Symptomatik wird über ein Punktesystem und die Beurteilung der Fachärzte ermittelt. Diese werden von dem Fachärzteteam in entsprechende weitere Behandlungsformen überführt, hierunter auch weiterführende Diagnoseverfahren.

Health4Future bietet durch seinen digitalen Ansatz die Standortunabhängigkeit und kann sofort in ganz Deutschland implementiert werden. So werden alle Datensätze anonymisiert dem Expertenteam digital zur Verfügung gestellt. Rückschlüsse auf den tatsächlichen Betroffenen sind über entsprechende Sicherheitsprotokolle nicht möglich, sodass der Schutz der Daten gewährleistet ist.

Die Neuheit des Projektes liegt in der fachübergreifenden, medizinischen Datenanalyse (welche eben nicht nur einzelne möglicherweise befallene Bereiche in den Fokus nimmt) sowie in der gebündelten Erhebung von medizinischen Daten, welche die Ursachenforschung von Long Covid überhaupt erst ermöglicht. Auch können so erstmals die Symptome der Erkrankung abschließend beschrieben werden. Zudem bietet die Plattform für jeden Betroffenen eine erste Anlaufstelle mit medizinisch-validierten Informationen und beugt somit Fehlinformationen vor.